DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
19.09.–14.10.2012
Backstory
Backstory erzählt in mündlicher Form mit viel Witz und großer Liebe die Geschichte der Rückprojektion. Zu Wort kommen drei Generationen der Hansard Familie, die entscheidend zur Entwicklung dieser Filmtechnik für die großen Hollywood-Studios beigetragen hat. Die Familienmitglieder berichten vom Aufstieg der Firma Hansard Projection und von der Blütezeit des Verfahrens, als Rückprojektionen in Hollywood sehr gefragt waren (u. a. in vielen Produktionen Alfred Hitchcocks), sowie von deren Niedergang und Verschwinden, als neue Technologien in den Vordergrund traten. So empfand Stanley Kubrick Hitchcocks Filme phoney und entwickelte das neue Verfahren der Frontprojektion, legendär geworden in der Anfangssequenz von 2001: A Space Odyssey (1968).
Freimütig und humorvoll blickt die Familie auf ihre langjährigen Erfahrungen und vielfältigen Erlebnisse zurück. Ihr häufig wiederholtes Credo lautet zwar: „Wir sind nur so gut wie die Hintergrundplatten“, doch der Zuschauer gerät in diesem bezaubernden Dokumentarfilm, der die Kamera auf die Kehrseite der Illusion richtet, rasch in den Bann ihrer nicht enden wollenden Erzählkunst.
Mark Lewis
Mark Lewis lebt und arbeitet in London, wo er als Professor der bildenden Künste beim Central Saint Martins College of Art and Design und Herausgeber des Afterall Journal und von Afterall Books tätig ist. Seine Filme wurden weltweit in Museen und Gallerien gezeigt und seine Arbeiten sind Teil vieler Sammlungen, u. a. im MoMA, Centre Pompidou und in der National Gallery of Canada. 2009 repräsentierte Lewis Kanada bei der Biennale in Venedig. Zur Zeit arbeitet er an einem Filmprojekt über die Anfänge des Kinos und 2014 wird ihm eine Einzelausstellung im Louvre gewidmet sein.